Die Disziplinen

 

Badminton wird wettkampfmäßig in fünf verschiedenen Disziplinen ausgetragen:

 

Damen- und Herreneinzel

In der Einzeldisziplin stehen sich zwei Spieler gleichen Geschlechts gegenüber. Beim Aufschlag muss der Aufschläger in seinem Aufschlag-Halbfeld stehen, der Rückschläger im Feld diagonal dazu. Während des weiteren Ballwechsels dürfen sich beide Spieler beliebig in ihrer Feldhälfte aufhalten.

Bei geradem Punktestand des Aufschlägers (0, 2, 4 ...) erfolgt der Aufschlag aus der rechten Feldhälfte, bei ungeradem Punktestand von links. Punkten kann nur der aufschlagende Spieler. Macht er einen Fehler, so wechselt zunächst das Aufschlagrecht. Der Federball muss beim Aufschlag in das diagonal gegenüberliegende Aufschlagfeld gespielt werden. Gelingt dies nicht, wird es als Fehler gewertet und der Gegner erhält das Aufschlagrecht.

Aus taktischen Gründen versucht man, den Gegner durch Anspielen in die Eckpunkte des Spielfeldes in Schwierigkeiten zu bringen. Um alle Feldecken gleich schnell erreichen zu können, versucht deshalb jeder Spieler, nach jedem gespielten Ball so schnell wie möglich in die beste Ausgangsposition für den nächsten gegnerischen Ball zu gelangen. Diese befindet sich ca. eine Schrittlänge hinter dem T-Punkt. Von hier aus sind alle Feldbereiche mit wenigen kurzen, schnellen Schritten erreichbar.

Damen- und Herrendoppel

disziplin-p1In der Doppeldisziplin stehen sich zwei Spielerpaare gleichen Geschlechts gegenüber. Beim Aufschlag befinden sich Aufschläger und Rückschläger im jeweiligen Aufschlag-Halbfeld, der Aufschlag muss diagonal gespielt werden.

 

Der erste Aufschlag eines Satzes und jeder erste Aufschlag nach dem Wechsel des Aufschlagsrechts erfolgen aus dem rechten Aufschlagfeld. Die Aufstellung der Spieler für den Aufschlag ergibt sich aus der Aufstellung zu Beginn eines Satzes. Dies gilt dann für alle weiteren Aufschläge dieses Satzes:

Die beiden Spieler, die zu Beginn des Satzes im rechten Aufschlagfeld standen (also Aufschläger und Rückschläger), stehen dort, wenn ihr eigener Punktestand gerade (also 0, 2, 4 ...) ist, bei ungeradem Punktestand dagegen im linken Aufschlagfeld. Die beiden nicht am Aufschlag beteiligten Spieler dürfen sich beliebig auf dem Spielfeld positionieren.

Punkte können nur bei eigenem Aufschlagrecht erzielt werden. Jeder Spieler des Doppels hat solange Aufschlagrecht (sog. erster Aufschlag), bis das Doppel einen Fehler macht. Dann wechselt das Aufschlagrecht zum zweiten Spieler des Doppels (sog. zweiter Aufschlag). Bei einem weiteren Fehler wechselt das Aufschlagrecht zum gegnerischen Doppel.

Ausnahme: Bei Satzbeginn hat das aufschlagende Doppel lediglich einmal Aufschlagrecht. Das bedeutet, dass beim ersten Fehler des zuerst aufschlagenden Doppels kein zweiter Aufschlag folgt, sondern das Aufschlagrecht sofort zum Gegner wechselt.

Die Aufstellung beider Spieler einer Doppel-Paarung während des anschließenden Ballwechsels ist beliebig und wird von der aktuellen Spielsituation und den technischen Fähigkeiten der Spieler abhängig gemacht. Idealerweise stellen sich beide zur Abwehr nebeneinander und decken die jeweils eigene Seite des Spielfelds ab. Beim eigenen Angriff dagegen steht man hintereinander, der hintere attackiert mit harten, steil nach unten geschlagenen Angriffsbällen (Smash) oder mit gefühlvoll kurz hinter das Netz geschlagenen Stoppbällen (Drop), während sein Partner vorne am Netz agiert und versucht, schlecht abgewehrte gegnerische Bälle zu erreichen und zu verwerten. Diese ständig wechselnde Aufstellung innerhalb eines Ballwechsels erfordert jahrelange Übung, ein gutes Auge für die Spielsituation und Verständnis im Zusammenspiel mit dem Partner.

Gemischtes Doppel

disziplin-p2Beim gemischten Doppel oder Mixed (engl.: gemischt) bilden ein weiblicher und ein männlicher Spieler zusammen eine Doppel-Paarung. Die Regeln sind identisch mit denen des Damen- bzw. Herren-Doppels.
Aufstellung und taktisches Verhalten im gemischten Doppel weichen üblicherweise von dem der beiden anderen Doppel-Disziplinen ab, da man versucht, geschlechterspezifische Fähigkeiten ins eigene Spiel zu integrieren. So bewegt sich der Mann in der Regel hauptsächlich im hinteren Feldbereich, von wo aus er seine Reichweiten- und Kraftvorteile zu druckvollem Angriffsspiel nutzen kann. Die Frau dagegen, häufig flinker und gewandter, übernimmt das präzise Spiel in der vorderen Feldhälfte, insbesondere am Netz.

Um bereits zu Beginn des Ballwechsels zu dieser Aufstellung zu gelangen, steht der Mann meist schon beim Aufschlag hinter der Frau.

 

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